Der Einfluß der optischen Wahrnehmungssicherheit auf die Unfallentstehung

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1998, p. 64 (#3)

Ein großer Anteil der Verkehrsunfälle ereignet sich in den Dunkelstunden. Bezogen auf die Unfallrate ist das Unfallrisiko in den Dunkelstunden doppelt so hoch wie in den Hellstunden. Auch die Schwere der Unfälle zeigt eine deutliche Abhängigkeit von den Sichtverhältnissen. Zur Bewertung der Unfallursachen und zur Begutachtung der Dunkelheitsunfälle ist Wissen auf dem Gebiet der psychophysischen Leistung des Sehorgans gefragt, wobei besonders auch die dynamischen Bedingungen zu beachten sind. Somit sind Kenntnisse der Informationsaufnahme und -verarbeitung sowie deren Abhängigkeit von den Sichtbedingungen erforderlich. Die Berechnung von Erkennbarkeitsweiten geht von den jeweiligen Schwellenleuchtdichteunterschieden aus. Weitere notwendige Untersuchungen zur Qualifizierung der Begutachtung von Dunkelheitsunfällen werden genannt.


A great number of road accidents occurs at night-time. The accident rate is double the high in the darkness as at daytime. Also accident severity depends on sight conditions.
The analysis of night-time accidents and especially the investigation of the causes of the accidents demands extensive knowledge in the field of psychological and physiological performance of the eye, special attention has to be given to dynamic sight conditions.
Therefore knowledge in visual information receptivity and digestion depending on sight conditions is necessary. The calculation of the identification distance is based on the luminance difference thresholds. Further investigation methods for the analysis of night-time accidents are discussed.

Zitat

Eckert, M.: Der Einfluß der optischen Wahrnehmungssicherheit auf die Unfallentstehung. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 36 (1998), pp. 64 – 68 (#3).

Inhaltsangabe

Der Artikel befaßt sich mit mit den grundlegenden psychophysischen Zusammenhängen der Sehleistung bei der Unfallentstehung und -bewertung, dies insbesondere mit der Erkennbarkeit von Objekten bei Dunkelheitsunfällen durch Leuchtdichteunterschiede bzw. den Mindestkontrast. Der Einfluß der physiologischen Blendung wird erklärt. Der Verfasser geht auf die Reaktionsdauer bei eingeschränkten optischen Wahrnehmungsbedingungen ein. Letztendlich wird auf die Berechnung der Erkennbarkeitsweite eingegangen.

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Reprint eines Vortrags anlässlich der 34. Fachtagung des MAS e.V. (Münchner Arbeitskreis für Straßenfahrzeuge)