DeFelsko PosiTector 200

Aus Colliseum
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Standardmessung

Der DeFelsko PosiTector 200 misst Lackschichtdicken auf nicht-metallischen Trägermaterialien mittels Ultraschall von ca. 20 MHz. Das Gerät besteht aus einem Grundgerät, auf das verschiedene Messköpfe aufgesteckt werden können, u.a. verschiedenen verschiedene Ultraschallköpfe:

  • PosiTector 200 B - Messbereich 13 – 1.000 µm
  • PosiTector 200 C - Messbereich 50 – 3.800 µm
  • PosiTector 200 D - Messbereich: 50 - 7.600 µm
Mehrschicht

In der Advanced-Ausführung zeigt das Gerät die Laufzeiten des reflektierten Signals (umgerechnet in äquivalente Gesamtschichtdicken) direkt grafisch an. Der stärkste Peak wird im Idealfall automatisch identifiziert (rotes Dreieck unten in der Anzeige) und als Messwert ausgeworfen.

Liefern die einzelnen Schichten an den Übergängen signifikante Echos, so kann auch der Schichtaufbau nachvollzogen werden – im Idealfall automatisch, wenn die einzelnen Peaks prägnant sind und das Gerät entsprechend eingestellt wurde. Wenn dies nicht automatisch gelingt, weil die einzelnen Peaks für die automatische Erkennung nicht prägnant genug sind, so kann die Dicke der einzelnen Schichten ggf. mit einem Cursor (in Form eine senkrechten grünen Linie) einzeln ausgemessen werden. Inwieweit die Schichtübergänge signifikante Echos liefern, hängt vom Einzelfall ab. Wurde nass in nass lackiert, so sind die Schichtübergänge fließend und können möglicherweise nicht identifiziert werden.

Cursormessung

Diese Option gibt es auch für den Fall, dass selbst der einzelne Peak für den Standard-Algorithmus nicht prägnant genug sein sollte.

Da das Gerät Laufzeiten misst und kein Lackhersteller Angaben zur Schallgeschwindigkeit in seinen Lacken macht, wird für sämtliche Lacke eine einheitliche Schallgeschwindigkeit angenommen. Dies bedeutet, dass Messungen von Spachteldicken zurückhaltend bewertet müssen, da die Schallgeschwindigkeit in diesem Medium von derjenigen in Lack abweichen kann.

Die minimale Schichtdicke, welche für die einzelnen Messköpfe angegeben ist, ist auch die minimale Dicke einer einzelnen zu identifizierten Schicht bei mehrschichtigem Aufbau.

Der Messkopf wird mit einem Kontaktgel aufgesetzt, zeigt sich aber in der Wahl des flüssigen Kontaktmediums wenig wählerisch – zur Not tut's auch (Sachverständigen-) Spucke.

Offiziell misst das Gerät keine Lackschichtdicken auf metallischen Trägern (Karosserieblechen), weil das starke Echo die Sende-Impulse überlagert. In praktischen Versuchen erwies es sich allerdings in puncto Untergrund ebenfalls nicht wählerisch: Der auf Karosserieflächen gemessene Wert stimmt mit dem konventionell (nach dem Wirbelstromprinzip) gemessenen auf den µm genau überein.

Siehe auch