DXF und DWG

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DXF und DWG sind proprietäre (hauseigene) Dateiformate des CAD-Herstellers Autodesk, dessen Flaggschiff AutoCAD den CAD-Markt dominiert. Wegen der dominierenden Stellung von Autodesk ist DXF (und, eingeschränkt auch DWG) dennoch de facto ein internationaler Standard, den alle CAD-Programme (und viele andere Anwendungen) unterstützen. DXF und DWG sind strukturell weitgehend identisch.

DXF

DXF (Drawing EXchange Format) wurde ursprünglich als Austauschformat für AutoCAD-Zeichnungen zwischen verschiedenen Versionen und Computer-Plattformen geschaffen. Meistens sind DXF-Zeichnungen reiner (ASCII-) Text, was den Datenaustausch erleichtert. Daneben gibt es ein binäres DXF, das kompaktere Dateien erzeugt, aber wenig verbreitet ist.

Die meisten Programme können nur ASCII-DXF sicher lesen, insofern ist man mit der ASCII-Konvertierung auf der sicheren Seite. Binary-DXF ist wesentlich kompakter; die Dateien sind kleiner und die numerische Genauigkeit (bei ASCII-DXF meist sechs Nachkommastellen) leidet nicht.

Skizzen von Fahrzeugen, Personen und Gegenständen für die Unfallrekonstruktion werden häufig im DXF-Format vertrieben, siehe Fahrzeugskizzen. Ein typisches Problem dabei ist, dass DXF gemeinsam mit AutoCAD von Version zu Version mächtiger wird und damit ältere Programme, wie etwa AutoSketch, neuere DXF-Dateien nicht mehr einlesen können: Im günstigeren Fall werden beim Import neuere, unbekannte Objekttypen ignoriert und die Datei nur unvollständige eingelesen. Im schlimmeren Fall weigert sich das Programm, die DXF-Datei einzulesen.

Abhilfe schaffen Programme, die DXF-Zeichnungen in ältere DXF-Versionen übersetzen können, was oft ohne sichtbare Verluste möglich ist.

DWG

DWG (DraWinG) ist das native Speicherformat für AutoCAD-Dateien. Probleme entstehen, wenn Programme DWG nicht direkt einlesen können, wie etwa ältere Versionen von AutoSketch. In diesem Fall kann man versuchen, den Umweg über DXF zu nehmen.

Open Design Alliance

Wegen der marktbeherrschenden Stellung AutoCAD ist der Im- und Export von DWG- und DXF-Dateien für CAD-Hersteller quasi ein Muss. Aus diesem Grunde haben sich 1998 eine Reihe von CAD-Herstellern auf Initiative von Visio (damals noch eigenständig) zusammengefunden, um freie Programmbibliotheken für das Lesen und Schreiben dieser Formate zu schaffen.

Diese Allianz firmiert seit 2003 unter dem Namen Open Design Alliance und bietet u.a. einen kostenlosen Konverter an, mit dem man Dateien zwischen verschiedenen DXF- und DWG-Versionen konvertieren kann. Dadurch besteht insbesondere die Möglichkeit, Zeichnungen in ältere DXF-Versionen zu konvertieren, sodass sie von Programmen gelesen werden können, welche die jüngeren Erweiterungen des DXF nicht unterstützen.

Konverter

DWG → DXF

Für die Konvertierung von DWG → DXF kann man auf den ODA File Converter (siehe unten) zurückgreifen. Will man die DXF-Datei z.B. in Autosketch 2.x importieren, empfiehlt es sich, bei der Umwandlung eine möglichst alte (niedrige) Variante (z.B. AutoCAD 10) der DXF-Versionen zu wählen.

DXF → DXF

ODA File Converter

Der ODA File Konverter (ehedem Teigha File Converter) ist ein aktueller DWG ↔ DXF und DXF ↔ DXF Konverter, der von der Open Design Alliance gepflegt, gewartet und kostenlos vertrieben wird. Die Software wandelt ggf. komplette Verzeichnisbäume ins gewünschte Zielformat.

Das etwas betagte AutoSketch kann aktuelle DXF-Formate nicht einlesen bzw. importieren. Im ODA File Converter stellt man als Ausgabeformat unter Output Version »R9 ASCII DXF« ein, was dann von AutoSketch problemlos importiert wird.

A9converter

Eine kostenlose Möglichkeit ist der A9converter der Firma A9tech, der teilweise allerdings recht große Dateien erzeugt.

AutoDesk-Programme

Die Konvertierung klappt in jedem Fall mit den Programme aus dem Hause Autodesk, also mit neueren AutoSketch-Versionen (ab Version 8 klappt der Import in jedem Fall) oder AutoCAD.

DXFIX

Eine kostenlose (jedoch veraltete) Lösung aus dem Hause AutoDesk ist das Programm DXFIX, das man bei Cr/LF herunterladen kann. (Es ist der Link DXFIX with DXT samples.zip.) Diese funktioniert in jedem Fall, wenn die DXF-Version AC1009 (entspricht AutoCAD 11/12) nicht übersteigt. Es handelt sich um ein DOS-Programm, das über Stapelverarbeitungsdateien gesteuert wird. Leider wird DXFIX von Autodesk seit langem nicht mehr unterstützt, sodass die für die Konvertierung wichtigen DXT-Dateien für neuere Versionen nicht mehr angeboten werden.

Man kopiert die DXF-Datei in das Verzeichnis, in das man das ZIP entpackt hat und verwendet dann den Befehl

10091006 alt.dxf neu.dxf

Die so entstandene Datei lässt sich dann auch in ältere Programme einlesen.

Man kann sich die Sache etwas vereinfachen, indem der Stapelverabeitungsdatei (*.bat) einen etwas kürzeren Namen gibt, die zusammen mit der Datei 10091006.dxt ins Windowsverzeichnis verschiebt (damit sie stets gefunden wird) und ihren Inhalt zu

dxfix -tC:\Windows\10091006 %1 mod.dxf

verkürzt. Damit lässt sie sich dann von jedem Verzeichnis aus im DOS-Modus aufrufen und es gibt die geänderte DXF-Datei als MOD.TXT aus.


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